(September 2006)

Hier ist der Bericht über meinen Besuch der "Frauenlob" in der Strelasundkaserne in Parow.

Eigentlich macht man es ja zum Schluss, aber ich möchte mich gleich am Anfang dieses Berichtes,

für die freundliche Aufnahme in der Strelasund-Kaserne, durch Herrn Kieschnick, bedanken.

Es hat Spaß gemacht, seinen Erläuterungen zu folgen und mit ihm den Rundgang durch die Anlage und über das Boot zu machen.

Der Hauptaufgabenbereich Herrn Kieschnicks liegt aber im Lehrbereich "IT".

Durch ihn habe ich umfangreiche Informationen über die Geschichte des Stützpunktes, die Entstehung

der Marinetechnikschule und die Ausbildung der heutigen Soldaten bekommen.

Und hier kann ich nur sagen:

Die Welt hat sich in den 37 Jahren, in denen ich nichts mehr mit dem Bund, der Marine und unseren

Minensuchbooten zu tun hatte, ganz gewaltig weiter gedreht.

Die Marineschule hat mit einer Kaserne, wie ich sie von früher kenne, überhaupt nichts mehr gemeinsam.

Die lockere Gebäudeaufteilung und die großen Mengen von eingesetztem "Grün", erinnern eher an eine

komfortable Wohnanlage in gehobenem Stil.

 

 

Kaserne von der Strelasundseite

und von der Landseite aus gesehen.

© Bundeswehr

  © Bundeswehr
 

© P.Kieschnick

 
 

Eingang des Stabsgebäudes

 in der Strelasund-Kaserne,

 flankiert von chinesischen Bronzekanonen.

 

Allein das "futuristische" Stabsgebäude, von deren Dachterrasse wir einen herrlichen Gesamtüberblick

über den Stützpunkt, den Strelasund und bis nach Rügen hatten, beeindruckt durch die moderne Bauweise.

Hier in Parow werden alle Soldaten für den seemännischen und technischen Bereich einschließlich Waffenbereich ausgebildet. Auch die Grundausbildung findet hier statt.

In Bremerhaven alle für den Ortungsbereich.

Plön zeichnet verantwortlich für die Ausbildung zum Unteroffizier und für die 76er-Laufbahn.(Marine-Sicherungsdienst)

 

 

 

 

Plan der Strelasund-Kaserne bei Parow

 

 

Wenn wir früher zu 8 oder 12 Mann in einer "Stube" gewohnt haben und einen Gemeinschafts-Wasch/Duschraum

pro Flur hatten, wohnen heute 2, max 4 Mann in einer Wohneinheit, mit eigener "Naßzelle".

Der Ursprung dieser Kaserne, von dem es auch noch einige Gebäude gibt, geht aber bis 1935 zurück.

Genutzt in Kriegszeiten, später durch die NVA und jetzt durch die Bundesmarine.

Die jetzige Bausubstanz wurde im Jahr 1995 angefangen.

 

Nach kurzem Marsch vom Stabsgebäude zum Hafen, wieder untermalt durch ausführliche Erklärungen Herrn Kieschnicks,

erreichten wir den Hafen.

Und....... da lag sie. Frisch gemalt, wie aus dem "Ei gepellt" die "Frauenlob".

Bevor es an Bord ging, kam Herr Kirsten noch zu unserer Gruppe. Er hat die "Schlüsselgewalt" über das Boot und ist auch im Lehrbereich tätig.

Die ersten Schritte über die Stelling, an Bord ,waren ein schönes Gefühl und dann ging es auch schon mit der "Besichtigung" los.

 

 

 

"Gefion" und "Frauenlob" in Parow

Der Anfang, war das Schott an Steuerbord-Seite.....

Die Kombüse soll noch betriebsbereit sein.

Abc-Schleuse

Leitstand

Funkraum (ausgeschlachtet)

Mittelgang

Nav-Schapp(zweckentfremdet)

.....dann ging es in den Steuerstand

Ruder

Fahrstand Brücke

Musikanlage

Ruder

Räumregelschrank

(war früher größer und stand am Brückenniedergang)

Navigationstisch

 

 

Wie man deutlich auf einigen Fotos sieht, ist da teilweise gut "geräubert" worden.

 

 

...weiter dann mit dem M-Deck und den Kammern in Abt. VI.

M-Deck vom Eingang Richtung Bug Links: Kmdt-Kammer, rechts: WO-Kammer Von vorn, Richtung Stb.-Seite

Von Stb. nach Bb. hinüber

Bb.-Seite Richtung Schott

(meine Frau)

Kojen an Stb.-Seite

WO-Kammer

Waschraum M-Deck WO-Kammer
Durchgang Munitionsstauplan Niedergang

Jetzt geht es zur Technik und den"Kellerkindern"

Klimaanlage

Feuerlöschpumpe

 

Kreiselmutter

 

Luftverdichter für die Anlaß-Luftflaschen

Steuerbord-Hauptmaschine Steuerbord-Fahrstand Steuerbord-Hauptmaschine

Hier stand einmal der Räumdiesel in Abt. V

Steuerbord-Jockel Steuerbord-Jockel
Wer kann die Schalttafeln erklären
Ganz links oben=Umformer,mitte=400Hz für Kreiselkompass Schalttafel zum Laden 24V Notstrom  
Schalttafel für Landanschluß/Bordbetrieb
   
Motorenraum IV
Backbord-Maschine Backbord-Jockel Backbord-Maschine
 
Blick in die Bilge Backbord-Jockel
Nächste Station, das U-Deck in Abt. III
Vom Niedergang gesehen Doppelkoje Doppelkoje
Blick Richtung Niedergang Vierer-Kammer Vierer-Kammer
Vierer-Kammer Von der Sperrlast aus gesehen U-Deck-Waschraum
   
Durchgang zur Sperrlast (Abt. II)
   
Spinde in der Sperrlast
   
Durchgang zu Abt. I (Notruder)
   
Notruderanlage
...wieder an der frischen Luft und Fotos an Deck
Ankerwinsch Anker Achterdeck ohne Räumgeräte
   
Belegung Rettungsinsel 1
Brücke Brücke WO-Sitz
   
Kmdt-Sitz
v.l. Herr Kieschnick, Herr Kirsten und ich siehe "links" Herr Kirsten und ich
Landungsboot "Muschel" mit Pinasse an Bord Wellenplan Welle und Propeller der "Niobe"
"Ganz schön dick.....? Segelbootverleih... oder? Im Hafen der MTS

Frauenlob

(sieht richtig "lecker" aus)

Kutterparade Hafenbüro

 

Beim Verlassen des Hafens, trafen wir noch auf Herrn Maehs, seines Zeichens Hafenkapitän der Marinetechnikschule.

Auf meine Frage hin, wie lange es die Frauenlob und die Gefion noch geben werde, meinte Herr Maehs, eines der beiden Boote werde wohl noch in 10 Jahren für Schulungszwecke vorhanden sein.

Dann verabschiedeten wir uns vom Hafenkapitän und Herrn Kirsten und gingen mit Herrn Kieschnick, wieder durch informative Erklärungen begleitet, Richtung Haupttor.

2½ Stunden hat diese kleine Rundreise gedauert, die für mich auch eine "Zeitreise" war.

An dieser Stelle nochmals meinen besten Dank an Herrn Kieschnick und Herrn Kirsten für die ausführlichen und umfangreiche Erläuterungen.

 

Herr Kieschnick zeichnet privat auch verantwortlich für:

http://www.parow-info.de/

Diese Internetseite beschäftigt sich mit dem Ort Parow und der Militärgeschichte des Ortes.

(Umfangreiche Sammlung mit interessanten Daten)

 

Meine Rückreise nach Bad Oldesloe ging dann über "Barth", "Zingst" (hier war es nicht möglich ein Zimmer zu bekommen)

und weiter nach Prerow. Hier sind wir dann 2 Tage geblieben und haben die nähere Umgebung erkundet.

Am Donnerstag machten wir dann einen mehrstündigen Halt in Warnemünde und fuhren über Wismar und die A 20 nach Hause.